Räuchern / äther. Öle

Womit wird geräuchert?

Weihrauch

Weihrauch ist luftgetrocknetes Harz von Weihrauchbäumen. Es wird überwiegend von den Boswellia Bäumen (Serrata, Sacra, Papyifera, Frereana) in Handarbeit gewonnen. Sie möchten mehr über die verschiedenen Sorten, Ernte und Qualität erfahren? Es gibt viel zu berichten! Klicken Sie hier.

Myrrhe

Myrrhe ist ein aromatisches Gummiharz. Sie stammt von stacheligen Gewächsen der Gattung „Commiphora“, die bis zu drei Metern hoch wachsen. Eritrea, Somalia, Sudan, Yemen und Äthiopien beheimaten diese Sträucher. Das Aroma ist würzig bis bitter. Myrrhe ist bereits vor 3000 Jahren in Schriften erwähnt worden. Sie gehört zu den ältesten Pflanzen die zu kultischen, ritualen und medizinischen Zwecken verwendet wurden. Auch dieses Harz wird traditionell in Handarbeit geerntet. Sie hat ein großes Einsatzspektrum und ist unter anderem für Räucherungen sehr gut geeignet.

Benzoe

Benzoe ist auch als Benzoeharz bekannt. Es stammt von Storaxbäumen. Sein Aroma ist kräftig balsamisch, leicht vanillig und etwas schokoladig.
Im Altertum wurde Benzoe unter anderem für Räucherungen, Salbenzubereitung und für Parfümeriewaren verwendet. Benzoe wird häufig in indischen Tempel oder in Kirchen geräuchert.

Räucherstäbchen – Incense Sticks

Es gibt viele verschiedene Räucherstäbchen, zum Beispiel: indische Räucherstäbchen, tibetische Räucherstäbchen, japanische Räucherstäbchen, traditionelle Räucherstäbchen, die ayurvedische Linie. Räucherstäbchen sind praktisch in der Handhabung und durch „ausdrücken“ einfach dosierbar. Bei Gustimo erhalten Sie Räucherstäbchen, die traditionell in Handarbeit gefertigt wurden.

Kräuter und Gewürze

Unzählige Kräuter und Gewürze von Anis, Baldrian, Bohnenkraut, Kamille, Salbei bis zum Wacholder und Ysop werden traditionell für individuelle Zwecke geräuchert. Ein sehr bekanntes Kraut ist der weiße Salbei. Indianischer Salbei – auch weißer Salbei genannt wird bei Räucherzeremonien oder auch Schwitzhütten sehr gerne verwendet. Salbei riecht sehr speziell, dafür soll er allerdings energetisch stark reinigend sein.

Räuchermischungen

In Räuchermischungen finden sich oft verschiedene Harze, Kräuter und Gewürze.

Styrax

Styrax war schon im Altertum wegen seiner Vielseitigkeit sehr begehrt. Styrax ist ein flüssiges Harz mit dem intensiven süßlichen Duft nach Vanille. Es wird ähnlich wie Weihrauch gewonnen, wird aber aufgrund seines hohen Flüssigkeitsgehaltes anders veredelt.

Ätherische Öle

Ätherische Öle sind sehr beliebt, um in Duftlampen den Raum zu beduften. Tolle Einzeldüfte und Mischungen verleihen Ihrem Raum eine besondere Atmosphäre.

Duftöle

Duftöle werden synthetisch hergestellt. Lesen Sie hier mehr.

Räuchern ist Kult

Ob im alten Ägypten, bei den alten Römern, in Arabien, China, Japan, im Christentum, bei den Indianern, Indern, in Tibet oder anderswo. Mit Kräutern oder Räucherstäbchen, überall auf der Welt wurde und wird geräuchert.

Bereits im alten Ägypten wurde geräuchert: Für kultische Anlässe, als Ritual, während Mumifizierungen reicher Personen und im Alltag jener Leute die es sich leisten konnten. Der Duft galt als aromatisch, desinfizierend sowie entzündungshemmend.

Verschiedene Religionen verwenden Harze, Mischungen mit Myrrhe, Styrax, Benzoe und anderen Räuchermitteln für ihr Ritual während ihrer Zeremonie.

In der Antike waren Religion und Medizin stark miteinander verbunden. Im Christentum sagt man, die Heiligen drei Könige brachten Weihrauch, Myrrhe und Gold als Geschenk zur Geburt von Jesus.

Im römischen Reich wurde von Hippokrates und anderen griechisch-römischen Ärzten Weihrauch bei vielen Beschwerden eingesetzt. Wie es funktionierte wusste man nicht genau, aber die praktischen Erfolge waren so zahlreich, dass dieses Mittel noch lange eine große Rolle spielte.

Weihrauch pur oder gemischt mit anderen Kräutern wurde seit vielen Jahrhunderten für medizinische, rituelle und religiöse Zwecke zur Götterverehrung oder zur Dämonenaustreibung geräuchert.

Erst mit der Erfindung chemisch-synthetischer Stoffe, vor allem Antibiotika und Kortikoide geriet Weihrauch im medizinischen Bereich in Vergessenheit.

Im indischen Ayurveda wird indischer Weihrauch seit langem erfolgreich volksheilkundlich eingesetzt.

In vielen Regionen – wie auch unserer Heimat im Zillertal – kennt man die sogenannten Rauhnächte. Dabei geht es weniger um den guten Raumduft, als um ein Ritual der Reinigung während der Advents- und Weihnachtszeit. Wohnungen, Häuser, ganze Gebäude samt Ställe werden von alten negativen Energien befreit, und für das neue Jahr gereinigt.

Weihrauchstrasse – von Südarabien bis zum Mittelmeer

Auf einer der ältesten Handelsroute der Welt – der Weihrauchstrasse – wurde bereits im Altertum Weihrauch gehandelt. Schon damals war Weihrauch ein sehr beliebtes Handelsgut, da er in den meisten Religionen und Kulturen ein fester Bestandteil war.

Was braucht man zum Räuchern?

Es kommt darauf an, womit geräuchert wird:

Räucherstäbchen – Incense Sticks

Räucherstäbchen sind praktisch, unkompliziert und einfach in der Handhabung. Sie benötigen Räucherstäbchen und einen Räucherstäbchenhalter. Räucherstäbchenhalter gibt es aus Holz, Speckstein, Ton, Terracotta in vielen Größen und Farben. Hier finden Sie mehr Informationen über Räucherstäbchen.

Räucherkegel

Räucherkegel sehen aus wie kleine Hütchen. Es gibt sie in vielen verschiedenen Duftrichtungen. Sie benötigen dafür einen feuerfesten Räucherkegelhalter, wie z. B. unser Specksteinblatt mit Buddha.

Ätherisches Öl

Um einen guten Raumduft mit ätherischen Ölen zu bekommen, verwenden Sie ein Stövchen mit Teelicht und Glas oder einen Duftstein. Geben Sie Wasser und wenige Tropfen ätherisches Öl in das Glas und zünden dann erst das Teelicht an. Achten Sie bei der Verwendung eines Stövchens darauf, dass sich immer Wasser im Glas befindet, ansonsten kann das Glas zerspringen. Vorsicht beim Nachfüllen: Wasser im Stövchen lassen, damit das Glas nicht springt. Am besten verwenden sie heißes Wasser! Duftsteine beduften die Räume ohne Teelicht, müssen also nicht beaufsichtigt werden.

Hier erfahren Sie mehr über ätherische Öle.

Harze, Benzoe, Kräuter und Mischungen

Auf dem Stövchen

Sie benötigen ein Räuchergefäß mit Sieb, Räucherwerk und ein Teelicht mit Brenneinsatz. Räuchergefäß auf eine feuerfeste Unterlage stellen, Räucherwerk auf das Sieb legen und Teelicht anzünden. Verwenden Sie Kiefernharze, empfiehlt sich etwas Räuchersand auf das Sieb zu geben, damit das Harz nicht auf die Flamme der Kerze tropft. Grobkörniges Räucherwerk in einem Mörser etwas zerkleinern, damit sich der Duft gut entfalten kann, und die Räucherstücke nicht verkohlen.

Auf der Kohle:

Wer gerne mit Räucherkohle räuchert, sollte als Räuchergefäß eher Räucherpfannen oder eine Räucherschale wählen, da unter der Kohle etwas Räuchersand gestreut werden soll. Räuchersand in die Räucherschale geben. Kohle an ein oder zwei Stellen anzünden und warten bis die Kohle vollständig glüht. Am besten die Räucherkohle zum Anzünden mit einer Räucherzange halten, damit man sich die Finger nicht verbrennt. Räucherkohle nach dem Anzünden auf den Sand legen. Der Sand ist wichtig, um die Kohle zu belüften und sie auf der richtigen Temperatur zu halten. Die Räucherkohle ist nach 10 bis 15 Minuten gleichmäßig mit einer grauen Ascheschicht umgeben. Erst jetzt das Räucherwerk auflegen. Die Kohle glüht, je nach Ausführung, etwa 50 Minuten. Mit einem praktischen Dosierlöffel kann immer wieder Räucherwerk nachgelegt werden. Beachten Sie, dass die Kohle vom Anzünden bis zum „grau werden“ eventuell kleine Funken verspritzt. Wählen Sie deshalb eine etwas tiefere Räucherschale oder stellen sie die Schale während des Anzündens auf einen feuerfesten Untergrund (Herd, Ofen, Steinboden, …). Diese Art der Räucherung eignet sich bei der Verwendung einer Räucherpfanne für Hausräucherungen, bei denen von Zimmer zu Zimmer gegangen wird.

Räucherzubehör

Räucherzubehör wie Räucherzange und Räucherlöffel erleichtern die Dosierung des Räucherwerkes und das Ablöschen der Räucherkohle. Zur schonenden und einfachen Reinigung des Räuchersiebes empfehlen wir aus unserem Shop eine spezielle Messingbürste. Unsere Räuchersiebe sind ausnahmslos aus hochwertigem Edelstahl.

Unsere Räuchersiebe sind ausnahmslos aus hochwertigem Edelstahl. Lassen sich mit der Messingbürste nicht mehr alle Reste entfernen, können Sie das Sieb für wenige Minuten im Holzofen auf die Glut legen.

Die meisten unserer Räucherstövchen sind mit einem Glas für Duftlampen erweiterbar, so können Sie Ihr Räuchergefäß als Windlicht, Räucherstövchen oder Duftlampe verwenden.

Räuchergefäße – welche Materialien sind geeignet?

Räuchergefäße gibt es aus Messing, Keramik, Ton, Speckstein, Alabaster, Terracotta, Glas, Holz mit Messingeinsatz oder Kupfer kombiniert und anderen Materialien. Die meisten unserer Räucherstövchen sind aus Speckstein. Speckstein ist auch unter Softstone oder Seifenstein bekannt. Die meisten unserer Softstone Räuchergefäße sind in Handarbeit gefertigt. Auch hier versuchen wir Hersteller zu finden, die den Arbeitern angemessene Löhne zahlen. Passieren kleine Fehler, wird das Stövchen trotzdem abgenommen – und als 2. Wahl verkauft.

Wichtig

Bei der Standortwahl des Räuchergefäßes gilt es aber unabhängig vom Material des Stövchens, eine feuerfeste Unterlage zu haben, da die Räuchergefäße heiß werden und ggf. Funken spritzen können.