Weihrauch – Wissenswertes

Weihrauch ist nicht gleich Weihrauch. Es gibt ihn von der milden Sorte bis zur kräftigen, vom Preisgünstigen bis zum Hochpreisigen.

Je nach Räucherzweck gibt es geeignete Weihrauchsorten. Beispiele hierfür finden Sie in der Produktbeschreibung.

Wie Weihrauch entsteht und worauf Sie beim Kauf achten können, möchten wir hier beschreiben.

 

Weihrauch – die Ernte

die Sammler setzen von März bis April mit speziellem Werkzeug und gekonnter Technik vorsichtig an den Stämmen und Ästen der Bäume Schnitte, damit dort ein klebriger milchiger Saft hervortritt. Wird zu tief geschnitten, kann das den Baum verletzen, und die folgenden Jahre einen geringeren Ertrag und das Sterben des Weihrauchbaumes bedeuten.

Die Luft trocknet die ausgetretene Flüssigkeit und es entsteht Weihrauch, der dann abgesammelt werden kann. Dieser erste getrocknete Saft wird abgeerntet, aber nicht verkauft, da die Qualität nicht brauchbar ist. Erst die anschließend austretende Flüssigkeit wird eine gute Weihrauchqualität sein. Für einige Wochen wird dieser Vorgang wiederholt. Nach drei aufeinanderfolgenden Jahren wird der Weihrauchbaum für mehrere Jahre von der Ernte verschont, damit er sich wieder erholen kann.

Ein Weihrauchbaum kann in einer Ernteperiode zwischen drei und zehn Kilo Harz spenden. Die Menge des Ertrages hängt von der Größe der Bäume und von deren Zeit der Schonung ab. Durch die steigende Nachfrage nach Weihrauchsorten ist der Fortbestand der Weihrauchbäume stark bedroht.

 

Qualitätsmerkmale von Weihrauch

je nach Baumsorte, Standort und Alter der Bäume entstehen verschiedene Weihrauch Qualitäten.

 

Gehalt an ätherischen Ölen

der Gehalt an ätherischen Ölen bestimmt die Qualität. Je balsamischer der Weihrauch duftet, desto mehr ätherische Öle beinhaltet er. Unser Weihrauch Somalia Moxor 1. Qualität, Weihrauch Oman, Weihrauch Oman 1. Qualität und Weihrauch Indien 1. Qualität haben jeder für sich ihren eigenen sehr balsamischen weichen Duft.

 

Der Erntezeitpunkt

der Erntezeitpunkt ist ein entscheidendes Qualitätsmerkmal. Wie bereits erwähnt, ist das nach dem ersten Anritzen austretende Harz sehr minderwertig, da es oft Schlacken des Baumes enthält. Mit jeder der folgenden „Ernten“ wird der Weihrauch hochwertiger. Früher wurde meist auch das zweite Harz verworfen, da jedoch die Nachfrage so anstieg, wird dieses mittlerweile auch verkauft. Der beste Weihrauch geht in der Sommerspitze hervor. Gehaltvoller, beinahe konzentrierter Weihrauch tritt aus den Bäumen aus. Gibt es im Hochsommer viel Regen, so verschiebt sich der beste Erntezeitpunkt nach hinten.

 

Die Reinheit

je reiner ein Weihrauch, desto hochwertiger und teurer ist er. Der Grundpreis für Weihrauch steigt mit seiner Qualität. Per Hand werden die getrockneten Weihrauchtropfen von Rindenstücken oder sonstigen Verunreinigungen befreit und sortiert. Je weniger Fremdkörper enthalten sind, desto höher ist die Duftqualität.

 

Die Größe und Farbe

die Größe und Farbe der Harztropfen ist ein Hinweis auf die Qualität. Vergleicht man die Tropfen der ersten und der letzten Ernte vom gleichen Baum, würde man denken, es handle sich um einen anderen Baum. Je öfter der Baum geerntet wird, desto größer, reiner und heller werden die Harztropfen.

Die Qualität des Weihrauchs nach der Farbe zu beurteilen, gestaltet sich zunehmend schwierig, seine Farbintensität kann je nach Baumsorte, Klima, dessen Standort und Erntehäufigkeit sehr unterschiedlich ausfallen.

Obwohl wir immer wieder die gleiche Qualität nachkaufen, sieht der Weihrauch oft anders aus. Weihrauch ist ein Naturprodukt und wenn er nicht bearbeitet wird, wird er immer so sein, wie er in der Natur entstanden ist.

 

Woher kommt Weihrauch?

Olibanum (arabisches Harz) stammt aus Somalia, Äthiopien, Eritrea, Oman oder andere Länder aus Zentralafrika.

Salai Guggal stammt aus Indien, genauer gesagt, aus Ostindien.

 

Welche Inhaltsstoffe sind in Weihrauch?

Der bekannteste Inhaltsstoff sind wohl die Boswelliasäuren. Dabei handelt es sich um eine natürlich vorkommende Gruppe chemischer Verbindungen.

Generell kann man sagen, dass jeder Weihrauch ätherische Öle, Harzsäuren und Schleimstoffe enthält.

Die Inhaltsstoffe variieren je nach Weihrauchsorte. Im Boswellia Serrata Weihrauch sind etwa 5–9 % ätherische Öle, 15–16 % Harzsäuren und bis zu 20 % Schleimstoffe enthalten.

 

Kann man Weihrauch essen?

Boswellia Serrata Weihrauch wird wegen seiner Boswelliasäuren in der indischen Ayurvedamedizin verwendet.

In Europa ist der Weihrauch Olibanum indicum im Europäischen Arzneibuch gelistet– aus gutem Grund: Erkrankungen die auf Entzündungen beruhen, wie Arthritis, wurden durch die Einnahme von Weihrauch schon erfolgreich gelindert.

Dieser Weihrauch ist fein vermahlen und zum Beispiel in veganen Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich.

 

Die Wirkung des Weihrauchs auf die Gesundheit und Wohlbefinden

Räuchern gehört zu den ältesten Traditionen der Menschheit und ist heute noch in vielen Kulturen fest verankert. Die Ayurvedische Medizin, Schamanen, Religionen und andere Traditionen nutzen Räucherungen zu vielen verschiedenen Zwecken. Reinigung von Körper, Räumen, Gegenständen und negativen Energien, etc.

Es gibt viele Berichte über die Wirkung von Räucherungen auf die Gesundheit, Wohlbefinden, Raumklima und Erkrankungen. Klinisch anerkannte Studien gibt es nicht.

Seit der Industrialisierung der Gesundheit / Krankheit werden positive Erfahrungen mit Naturstoffen oft als „nicht nachgewiesen“ abgeschmettert. Man bedenke aber, dass die Menschen früher – vor der Erfindung der modernen Medizin – oft nur die Apotheke der Schöpfung zur Verfügung hatten, und diese Wirkstoffe der Natur bestmöglich nutzten.

 

Olibanum indicum zählt zu den Heilpflanzen

mittlerweile hat Olibanum indicum (indischer Weihrauch), der aus Boswellia serrata stammt, es ins europäische Arzneibuch geschafft. Olibanum indicum zählt zu den Heilpflanzen. Die Wirkung der enthaltene Boswelliasäuren wird im europäischen Arzneibuch als entzündungshemmend, immunmodulatorisch, antiproliferativ, schmerzlindernd und antimikrobiell beschrieben.

Die Einnahme von Weihrauchkapseln ersetzt nicht eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ersetzt auch nicht den Gang zum Arzt.

 

Weihrauch als ätherisches Öl

Auch das ätherische Öl des Weihrauchs hat seine Wirkung. Mittlerweile gibt es hochwertige Öle aus verschiedenen Regionen, z. B. Weihrauch arabisch.

Weihrauch-Öl wird durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Ausgangsprodukt ist das jeweilige Baumharz. Für die Gewinnung von 1 Liter Weihrauch-Öl werden bis zu 20 Kilo Harz benötigt.